24.01.2019
Patrick Savolainen erhält den Schweizer Literaturpreis 2019
"Was ist das? Was lesen wir da? Einen Roman? Ein Groschenheft? Eine Demonstration? Farantheiner ist all das ...", schreibt die Jury in der Begründung es Schweizer Literaurpreises 2019, der Patrick Savoleinen für das im Verlag die Brotsuppe erschienene Debüt Farantheiner verliehen wurde.
Im Pressetext des Verlages heisst es:
Die Stationen dieses Buches sind unter anderem die folgenden: Ein an Bedingungen geknüpftes Testament. Ein Weinberg in den Weiten des nordamerikanischen Kontinents. Cowboys. Das Öffnen von Türen. Das Gehen unter der Sonne. Ein Pferdedieb. Und mittendrin das "ungezügelte Verlangen".
Wenn man die Schwerkraft geometrisiere, seien die Bewegungen, die unsere Planeten um die Sonne machten, nur scheinbar kreis- oder ovalförmige. Vielmehr müssten sie als Geraden beschrieben werden, da sie den direktestmöglichen Weg dieser Körper um die Sonne bedeuteten. Wie der Apfel, der von Newtons Baum fällt, durch die Schwerkraft nicht von einem möglichen Ideal – am Baum oder in der Luft geisterhaft zu schweben? – abgelenkt werde: Im Fallen würde er sich, den Planeten gleich, auf die Reise seiner Lebens begeben und die geradestmögliche Bewegung ausführen, zu der er auf dieser Erde fähig sei. Oder umgekehrt: Das Umkreisen der Sonne ist ein fortwährendes Fallen und das Sonnensystem eigentlich ein Früchtekorb voller Fallobst.
Wenn das Schreiben nun auch, vielleicht um einen unsichtbaren, Stern kreist, sind dann die Bahnen, die es zieht, auch eigentliche Geraden?
Patrick Savolainen, geboren 1988 in Malaga, studierte am Literaturinstitut in Biel und an der Hochschule der Künste Bern. Er lebt und schreibt in den Nordischen Ländern und in der Schweiz.
Patrick Savolainen
Farantheiner
Roman
gebunden, Leinen
194 Seiten
26,00 CHF / 24,00 Euro
ISBN 978-3-03867-007-0