22.01.2019
Patrick Deville, Taba-Taba
Fünf Romane lang folgte Patrick Deville den Spuren von Forschungsreisenden und Entdeckern, Abenteurern und Revolutionären, Schriftstellern und Hasardeuren rings um den Äquator. In Taba-Taba verweilt der große Reisende nun in seinem Mutterland Frankreich.
Patrick Deville rollt die Geschichte seiner eigenen Familie auf, beginnend mit dem Jahr 1862, in dem die Urgroßmutter als Vierjährige aus Ägypten nach Frankreich kommt, und dem Bau jenes Lazaretts in Mindin, gegenüber von Saint-Nazaire an der Loiremündung, in dem Deville später aufwachsen wird.
Mit viel Liebe zum Detail spürt der Autor den Wechselwirkungen zwischen persönlicher und politischer Geschichte nach und fächert vor den Augen des Lesers ein groß angelegtes historisches Panorama auf, das bis in die Gegenwart führt.
Patrick Deville, Taba-Taba, Librairie Mollat
Patrick Deville, geboren 1957, studierte Vergleichende Literaturwissenschaften und Philosophie in Nantes und arbeitete dort anfänglich als Dozent. Er lebte in den 1980er Jahren im Nahen Osten, in Nigeria und Algerien. In den 1990er Jahren besuchte er Kuba, Uruguay, Mittelamerikanische Staaten und Staaten des ehemaligen Ostblocks. Er gründete und leitet die Maison des écrivains étrangers et des traducteurs und deren Zeitschrift Meet. Seine Werke wurden mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, unter anderem als "Bester Roman des Jahres" der Zeitschrift Lire, mit dem Fnac-Preis und dem Prix Fémina.
Patrick Deville
Taba-Taba
Roman
ISBN 978-3-03762-077-9
Aus dem Französischen von Holger Fock und Sabine Müller
488 Seiten, gebunden mit Lesebändchen
36,00 CHF / 28,00 Euro
Patick Deville im Bilgerverlag:
Viva (2017)
Pest & Cholera (2015)
Kmpuchea (2015)
Äquatoria (2013)