14.10.2020

Der neue Trimaran ist da!

Pressekontakt: Ruth Eising | +49.(0)228.25987582 | +49.(0)160.1564308 | r.eising@re-book.de

Trimaran ist ein Lyrikmagazin für Deutschland, Flandern und die Niederlande, das als europäisches Kooperationsprojekt von der Kunststiftung NRW, dem Nederlands Letterenfonds und Flanders Literature unterstützt wird. Auch die soeben erschienen zweite, aufwendig gestaltete zweisprachige Ausgabe erkundet die aktuelle Poesie Flanderns, der Niederlande und Deutschlands. Trimaran präsentiert Erstübersetzungen, Essays und Interviews.

Zentral im umfangreichen Innenteil des Heftes sind wieder deutsch-flämisch-niederländische lyrische Begegnungen und Vernetzungen: Maria Barnas, die niederländische bildende Künstlerin und Lyrikerin, und die in Berlin lebende Sonja vom Brocke stellen Fragen nach Herkunft und Körperlichkeit, eignen sich gegenseitig ihre Gedichte übersetzend an und bringen sie in ihre poetischen Muttersprachen. Der deutsche Dichter Jürgen Nendza trifft den flämischen Troubadour Peter Holvoet-Hanssen, und in den wechselseitigen Übersetzungen ihrer Gedichte spüren sie bei aller Unterschiedlichkeit überraschende poetische Verwandtschaften auf: bildstark, heiter und ernst zugleich.
Der ummantelnde Magazinteil beschäftigt sich in Essays, Lyrikempfehlungen und Interviews mit verschiedenen Facetten der Poesieszenen und des poetischen Übersetzens: Neben einem Porträt des Bau- und Literaturprojektes »Der Turm zu Babel« aus Antwerpen gehen die Beiträge u. a. den Fragen nach, warum der Ton in der niederländischen Gegenwartspoesie von Frauen angegeben wird und was passiert, wenn Gedichte in Gebärdensprache übersetzt werden. So bleibt der Trimaran auch in der zweiten Ausgabe ein außergewöhnlicher Lyrikreiseführer durch drei Länder und zwei Sprachen.

Näheres zu den poetischen Paaren im Trimaran # 02:

Maria Barnas (1973), geboren in Hoorn, ist Dichterin und bildende Künstlerin. Ihre jüngsten Bücher, der Roman Altijd Augustus / Immer August (2017) und der Gedichtband Nachtboot / Nachtschiff (2018), erschienen beim Verlag Van Oorschot. Sie ist Redakteurin der Zeitschrift De Gids, schreibt für die Tageszeitung NRC Handelsblad über Poesie und ist Leiterin des neuen Master-Studienganges Approaching Language am Sandberg Institut. Ihre Gedichtbände wurden unter anderem mit dem C.-Buddingh’-Preis, dem J.C.-Bloem-Poesiepreis und dem Anna-Bijns-Preis ausgezeichnet. In deutscher Übersetzung liegt der Auswahlband Problemwolf vor (Edition Virgines 2018, übersetzt und zusammengestellt von Stefan Wieczorek).
Sonja vom Brocke (1980) lebt in Berlin. Veröffentlichungen von Lyrik, Essays und Übersetzungen. Zuletzt erschienen die Einzeltitel: Venice singt (kookbooks 2015), Düngerkind (Verlag Peter Engstler 2018) und Mush (kookbooks 2020). Sie erhielt unter anderem den GWK-Förderpreis 2015 und den Förderpreis des Landes NRW 2016. Gedichte von Sonja vom Brocke wurden in mehrere Sprachen übersetzt.
Peter Holvoet-Hanssen (1960) lebt als freier Autor und Troubadour in Antwerpen. Er erhielt u. a. den dreijährlich verliehenen Kulturpreis der Flämischen Gemeinschaft. Nach der Expedition De reis naar Inframundoj / Die Reise nach Inframundo (Prometheus 2011) – ausgezeichnet mit dem Ark-Preis des Freien Wortes – und seinen Abenteuern als Stadtdichter von Antwerpen erschuf er die Schatzkarte wereld.paukeslag.be und machte sein Testament Blauwboek / Blaubuch (Pelckmans 2018, Louis-Paul-Boon-Preis 2019). Mit De wolkendragersj / Die Wolkenträger (Pelckmans 2020) setzt er seine »tritonistische« Riesenexpedition fort. www.facebook.com/peterholvoethanssen
Jürgen Nendza (1957), geboren in Essen, lebt in Aachen. Er verfasst Lyrik, kulturhistorische Features für den Rundfunk und ist als Herausgeber tätig. Zuletzt erschienen seine Gedichtbände Picknick (Poetenladen 2017) und Wir treffen uns im Apfel (Verlag Ulrich Keicher 2018). Sein Gedichtzyklus Apfel und Amsel wurde 2017 von dem französischen Dirigenten und Komponisten Patrick Otto als orchestrales Werk für Sopran, gemischten Chor, Kammerorchester und Bläserquintett vertont und 2018 in Reims uraufgeführt. Auf Niederländisch liegt vor: Zomer nog in de laatste appels / Sommer noch in letzten Äpfeln (Azul Press, übersetzt von Ard Posthuma 2015). Für sein poetisches Werk erhielt Jürgen Nendza verschiedene Auszeichnungen, zuletzt 2018 den Christian-Wagner-Preis.