05.04.2022

1 Prozess, 1 Ort, 11 + 4 Räume. Auftakt zur spielzeit #1.

13. Mai – 16. September 2022, Morsbroich, Leverkusen

Pressekontakt: Ruth Eising | +49.(0)228.25987582 | +49.(0)160.1564308 | r.eising@re-book.de

Ein Kunstmuseum erfindet sich neu: Beginnend im Mai initiiert Morsbroich einen Prozess, dessen Ergebnis die Neubestimmung der Aufgabe eines Museums für Gegenwartskunst in seiner Zeit und seiner Region sein soll. Unter dem Titel "spielzeit" entsteht so ein Projekt, das diesen Prozess mit einer wachsenden, sich nach und nach verändernden Ausstellung und zahlreichen Veranstaltungen begleitet, beeinflusst und kommentiert.

In Kooperation mit Mark Dion, Sven Johne, KONSORTIUM, Schirin Kretschmann, Harald F. Müller, Gabriela Oberkofler, Christoph Schäfer & Margit Czenki, Antje Schiffers, Tilo Schulz, Franz Erhardt Walther, Andrea Wolfensberger sowie im Austausch mit Christian Jacobs, André Pradtke und Dieter Götz.

Mit dem Projekt ›2022: spielzeit #1‹ begibt sich das Museum Morsbroich mit einer vielteiligen, sich sukzessive verändernden Ausstellung und einer Vielzahl von Veranstaltungen in einen Prozess, der das gesamte Ensemble Morsbroich in den Blick nimmt: das Museum, den Außenbereich mit Parkanlage sowie die umliegenden historischen Remisen. Ausgehend von der Leitfrage ›Wie wird aus einem Museum für Gegenwartskunst ein gegenwärtiges Museum?‹ gibt ›2022: spielzeit‹ Raum für einen öffentlichen wie auch offenen Prozess.

Begleitet wird dieser Entwicklungs- und Gestaltungsprozess von einem Kreis gezielt ausgewählter Künstler*innen, die sich über einen längeren Zeitraum hinweg intensiv mit dem Ort Morsbroich, seiner Beschaffenheit, seiner Kunstsammlung, seiner Historie − vielleicht auch dem ‚Mythos Morsbroich‘ − befassen und darauf künstlerisch reagieren. Gemeinsam mit den Künstler*innen Schirin Kretschmann, Harald F. Müller, Gabriela Oberkofler, Christoph Schäfer & Margit Czenki, Antje Schiffers, Tilo Schulz und Andrea Wolfensberger soll Morsbroich mit seinen unterschiedlichen Spiel- und Handlungsflächen neu gedacht und gestaltet werden.

Interventionen im Außenraum, ortspezifische Arbeiten in den Museumsräumen, das freie Spiel mit eigenen Arbeiten und Werken aus der Museumssammlung, offene Planwerkstätten, Modelle und Projektskizzen machen diesen kreativen Entwicklungsprozess sichtbar und lassen die Besucher*innen teilhaben.

Den Auftakt zur ›spielzeit #1‹ bilden die ›Morsbroicher Kunsttage 02‹ (13.−15. Mai 2022). Im September wird ›spielzeit #2‹, die zweite Etappe des Projekts, ebenfalls mit einem Veranstaltungswochenende eingeleitet, den Morsbroicher Kunsttagen 03 (16.–19. September 2022).


2022: spielzeit #1

Morsbroicher Kunsttage 02

13. / 14. / 15. Mai 2022

Das Projekt ›2022: spielzeit #1‹ nimmt Morsbroich als Ganzes in den Blick. Morsbroich als Ort zwischen Kunst, Natur und Stadt, zwischen Historie und Gegenwart wird zu einer Bühne. Auf dieser Bühne sollen sich unterschiedliche Spielarten künstlerischen Handelns, entgrenzenden Denkens und neue Formen der Begegnung ereignen.
Die ›Morsbroicher Kunsttage 02‹ werden das Ensemble Morsbroich zu einem Gefüge mit vielfältigen Ausgangspunkten verdichten. Ein Programm der 7 Sinne führt immer wieder aus dem Schloss in den äußeren Park, über den inneren Garten und den Parkplatz zum Obstgut; vom Kunstklub M zum Kunstverein, aus Treppenhäusern in Ausstellungsräume und Spiegelsäle, aus dem Rokoko in die Gegenwart.

Als ein sinnliches Totalereignis soll Morsbroich neu sichtbar und anders erlebbar werden. Künstler*innen und andere Akteure entdecken mit den Gästen den Geist des Ortes. Sie füllen diesen besonderen Ort mit Ideen, mit Bildern und Worten. Sie erschließen ihn in Spaziergängen und beleben ihn mit Aktionen. Sie bringen ihn zum Klingen und breiten auf ihm eine Picknickdecke aus.

Die dreitägige Veranstaltung bezieht sich auf die 1961 unter Museumsdirektor Udo Kultermann veranstalteten „Morsbroicher Kunsttage“, die bisher nur einmal stattfanden. Deren ausdrückliches Ziel war eine Integration der Künste: Literatur, Musik, bildende Kunst, Architektur und Film sollten in Morsbroich zusammenkommen. Auch Wissenschaftler*innen waren eingeladen, um neue Formen des Gesprächs zwischen den Disziplinen zu erproben. Daran schließen wir an und stellen über das Projekt die Frage: Wie wird ein Museum für Gegenwartskunst zu einem gegenwärtigen Museum?

Morsbroicher Kunsttage 02 – Programm
Parkerkundung / Künstlerpräsentationen / Lecture Performances / Konzert l’arte del mondo / Picknick / SAMMLUNG neu sehen / Obstgut / Film / Parcour zum Schloss / talk & show / Das gegnwärtige Museum / PILZE / Musik / DJ Edelescort / Schlossgespenster / Workshops / Food & Drinks …

Fr., 13. Mai, 14–20 Uhr | Sa., 14. Mai, 11–21 Uhr | So., 15. Mai, 11–17 Uhr

1x regulärer Museumseintritt ► alle Veranstaltungen frei!

Das ganze Programm ab 2. Mai unter www.museum-morsbroich.de